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ACKER AG an der Gebrüder-Grimm-Schule
Eine Erfolgsgeschichte – und sie geht weiter
Durch Mittel des Fördervereins und einer sehr großzügigen Elternspende konnte 2019 das Schulgartenprojekt gegonnen werden. Professionell begleitet wurde es von der GemüseACKERDEMIE (mit Sitz in Potsdam). Das 2014 gegründete Sozialunternehmen berät Schulen und Kindergärten beim Anbau von Gemüse, bildet Lehrer/-innen und Betreuer/-innen fort, leitet die Kinder bei den ersten Pflanzterminen an und stellt regionales Saat- und Pflanzgut.
Nachdem das erste Ackerjahr gut verlaufen ist, wollte man im Sinne der Nachhaltigkeit das Projekt weiterführen. Da die Gebrüder-Grimm-Schule zu den fünf Grundschulen in Deutschland gehörte, die eine dreijährige Förderung durch die RABODIRECT Bank gewann, war die weitere Förderung gesichert. Immerhin betrugen die jährlichen Kosten ca.
3.900,- €.
Seit 2023 leiten die Lehrkräfte, pädagogischen Fachkräfte und der Ackerpate Klaus Mönch die Kinder an. In zwei Gruppen mit jeweils 12 Kindern des 3. Schuljahres geht es dienstags und donnerstags – bei jedem Wetter – in der 8. Schulstunde auf den Acker. Das Amt Kommunale Dienste der Stadt Ratingen unterstützt das Projekt mit Saat- und Pflanzgut.
Um der Bodenmüdigkeit vorzubeugen, erstellen die Lehrkräfte gemeinsam mit Herrn Mönch bereits im Winter ausgeklügelte Pflanzpläne mit Mischkultur, Fruchtfolge und -wechsel für die kommende Saison. Ein Beet dient als Experimentierbeet. Hier werden besondere Gemüse wie Topinambur, Schwarzwurzel, Aubergine oder Knoblauch angebaut.
Auf dem 180 m² großen Acker werden neben Gemüse auch Erd-, Him-, Johannis- und Stachelbeere sowie Rhabarber kultiviert. Außerdem wachsen hier bienenfreundliche Pflanzen wie Ringelblume, Tagetes und Schmuckkörbchen. Neben und in der Kräuterspirale stehen Heil- und Gewürzkräuter. Zum Beispiel Salbei, Lavendel, Rosmarin, Bärlauch, Liebstöckel, Majoran, Thymian und Bohnenkraut.
Das Ackerjahr beginnt im März mit dem Anlegen der 15 Beete. Im April erfolgt die erste Gemüsepflanzung; nach den Eisheiligen – Mitte Mai – werden Frost-empfindliche Pflanzen
wie Tomaten, Gurken, Zucchini und Paprika gesetzt. Die Hauptarbeit besteht im Unkraut jäten und im Sommer mit dem Gießen. Reifes Gemüse ernten die Schüler/-innen. Einiges wird in der Schule zubereitet und gleich verkostet, manches wird mit nach Hause genommen und dort stolz den Eltern vorgestellt. Auch in den Sommerferien treffen sich wöchentlich einige Kinder, um den Acker zu pflegen und das Gemüse zu gießen.
Die letzte Aussaat (Spinat, Feldsalat) und das letzte Pflanzen (Wintersteckzwiebeln) erfolgt im September. Ebenso werden für die „irische Kartoffelpflanzung“ Kartoffeln ausgelegt. Sie können dann bereits Anfang März geerntet werden.
Ende Oktober geht das Ackerjahr mit der Kürbisernte zu Ende. Zuvor werden die Beete noch mit Laub abgedeckt und gemulcht.
In der AckerAG können die Kinder praktisch unschätzbare Naturerfahrungen sammeln und ihre Wertschätzung von Lebensmitteln und Umwelt steigern.